Kapitel 11: Der Sturm und das Abenteuer im Regen
Nick saß gemütlich auf der Terrasse seines Hauses und genoss den einen Kaffee, nachdem er gerade Feierabend gemacht hatte. Die Luft war schwer von der Wärme des Frühlings, und dunkle Wolken begannen sich am Horizont zu sammeln. Neben ihm saß seine Verlobte Tessa, deren schwangeren Bauch er zärtlich streichelte, bevor er ihr einen schnellen Kuss gab. „Ich mache gleich Abendbrot“, sagte Nick und stand auf, um ins Haus zu gehen. Doch bevor er die Tür erreichte, ertönte sein Einsatzalarm. Ohne zu zögern, sprang er auf sein, immer bereit stehendes Fahrrad und fuhr los. Zur gleichen Zeit war Jatz in ihrer Werkstatt beschäftigt, eine Unterverteilung zu verdrahten. Als der Alarm losging, rief sie nur schnell „Tschü“ zu ihrem Freund Klaus, schnappte sich ihre Ausrüstung und sprang ins Auto. Beide wussten, dass ein Einsatz auf sie wartete.
Die Alarmmeldung lautete: Ein Baum lag nach einem heftigen Regenfall auf der Straße nach Waldeshöhe. Nick und Jatz trafen beinahe zeitgleich am Gerätehaus ein, wo Eule, Tino, Nico und Denise auch gerade auftauchten. „Wir müssen schnell handeln, der Baum blockiert die ganze Straße“, rief Nick, als sie in den Einsatzwagen sprangen und sich auf den Weg machten. Tino durfte das LF20 nach bestandener LKW-Führerscheinprüfung und ein paar Einführungsfahrten endlich auch fahren. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Windschutzscheibe, als sie durch die nassen Straßen fuhren. Blitze zuckten am Himmel, und der Donner ließ die Fenster vibrieren. Schließlich erreichten sie die Unglücksstelle und sahen den mächtigen Baum, der quer über der Fahrbahn lag. „Das wird keine wirkliche Herausforderung“, bemerkte Jatz, während sie ihre Regenjacke fester zuzog. „Aber wir schaffen das.“ „Eule, Tino, ihr kümmert euch um die Absicherung. Nick und Jatz, bereitet die Ausrüstung vor. Denise, du übernimmst die Kettensäge“, wies Nico die Gruppe an. Jeder kannte seine Aufgabe und machte sich sofort an die Arbeit.
Während die Kettensäge brummte und die Feuerwehrleute den Baum in handliche Stücke zerteilten, begann der Regen noch stärker zu fallen. Plötzlich bemerkte Jatz, dass Nick trotz des strömenden Regens heftig gestikulierte und laut rief. „Was machst du da, Nick?“, fragte Jatz lachend. Nick drehte sich um und zeigte auf einen besonders hartnäckigen Ast, der nicht weichen wollte. „Dieser Ast hier hält sich fest wie ein Ertrinkender an einem Rettungsring!“, rief er und zog kräftig daran, bis der Ast schließlich nachgab und Nick beinahe in den entstandenen Wassergraben am Straßenrand viel.
„Hahaha, das war knapp!“, lachte Jatz, während sie Nick half, wieder auf die Beine zu kommen. „Du bist wirklich der Held des Tages.“ „Hey, ich wollte nur sicherstellen, dass wir keine Hindernisse übersehen“, entgegnete Nick mit einem Grinsen, während er sich den Regen aus dem Gesicht wischte. Nachdem sie den Baum vollständig beseitigt hatten, kehrten sie, durchnässt und erschöpft, aber zufrieden, ins Gerätehaus zurück. Dort warteten heißer Kaffee und trockene Handtücher auf sie. „Das war wirklich ein nasser Einsatz“, sagte Eule, während er sich aufwärmte. „Aber wir haben es geschafft.“ „Und das Beste ist, wir haben dabei noch etwas Spaß gehabt“, fügte Jatz hinzu und zwinkerte Nick zu. Nick lachte. „Ja, und ich werde diesen Ast nie vergessen.“
"Jetzt aber schnell nach hause.", sagte Eule. "Mein Mann wird hoffentlich schon Abendbrot gemacht haben und nicht faul auf der Couch liegen und das jetzige EM-Fußballspiel mit den kindern schauen." Sie grinste.
Nick und Jatz lachten und verabschiedeten sich. Zum Schluss umarmten sich beide. "Ich seh dich, kleine Schwester.", sagte Nick zum Abschied. "Nicht wenn ich dich zu erst sehe.", erwidert Jatz darauf, immer noch lachend.
Maik L. Jatzbach
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