Kapitel 12: 90 Jahre FF Neuensund und die Jatznicker Helden
An einem herrlichen Samstagmorgen, dem 29. Juni des Jahres 2024, versammelte sich die Freiwillige Feuerwehr Jatznick präzise um 7:45 Uhr vor ihrem wohlvertrauten Gerätehaus. Die Morgensonne erstrahlte über dem Horizont, verbreitete eine angenehme Wärme und malte die Umgebung in einladende Farben. Inmitten dieser Idylle bereiteten sich Nick und Jatz, die herzlich geschätzten, leicht chaotischen Seelen der Truppe, auf ein bevorstehendes Abenteuer vor.
„Hast du das Navigationsgerät richtig eingestellt?“, fragte Jatz, während sie behände ihre Jacke überstreifte. Nick entgegnete mit einem schelmischen Lächeln: „Ganz gewiss, doch es scheint uns zum Abenteuer auf einem Bauernhof führen zu wollen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns als Retter der Kühe erweisen.“ „Oh, welch glorreiche Vorstellung“, erwiderte Jatz seufzend, ehe sie sich hinter das Steuer des LF20 setzte. „Wir sollten wohl besser den altbekannten Wegweisern folgen.“
Mit Nick als Copilot und den weiteren Kameraden – Marcel, Nico, Tino, Netti und Micha – im Schlepptau, machte sich die Truppe auf den Weg. Die Jugendfeuerwehr, repräsentiert durch die energiegeladenen Seth, Sam, Dominik, Charlotte, Frida, Judith, Lotta, Louis, Till, Jerom und Theo, zeigte sich ebenso von Vorfreude erfüllt. Till rief in die Runde: „Louis, hast du an ausreichend Proviant gedacht?“ „Aber natürlich! Mein Rucksack quillt über vor Vorräten für uns alle!“, erwiderte Louis stolz.
Frida, stets umsichtig, fügte hinzu: „Und Getränke hast du nicht vergessen, hoffe ich?“ Lotta beruhigte die Runde: „Keine Sorge, Frida, wir sind auf alles vorbereitet.“
Trotz anfänglicher Irritationen durch das Navigationsgerät erreichten sie zielsicher den Gutshof in Neuensund. Ihre Ankunft war eine imposante Szenerie, die das Eintreffen der polierten Feuerwehrfahrzeuge auf dem Anwesen des Gutshofs zelebrierte. Marcel, als Anführer der Mannschaft, blickte mit Stolz auf seine Truppe. Nick, beeindruckt von der Vielzahl der Feuerwehrfahrzeuge, konnte seine Bewunderung nicht zurückhalten. „Jatz, sieh nur, eine solch stattliche Sammlung von Einsatzwagen habe ich noch nie zuvor gesehen!“ „Wahrlich, es ist ein Anblick, der Ehrfurcht gebietet“, stimmte Jatz zu, während sie sich scheinbar eine Träne der Rührung aus den Augenwinkeln wischte.
Die Zeremonie auf dem Gutshof begann mit einer Ansprache des Gemeindewehrführers von Strasburg Uckermark, die von der illustren Menge aufmerksam verfolgt wurde. Die formelle Begrüßung und die Verleihung von Auszeichnungen schlossen sich an. Die Feuerwehr Jatznick überreichte der Neuensunder Wehr auch ein ausgewähltes Präsent, als Zeichen ihrer Wertschätzung. „Ein exquisites Geschenk“, lobte Marcel, „ein Meisterwerk unserer Handwerkskunst.“
Nach der Zeremonie wich die formelle Atmosphäre einem geselligen Beisammensein, bei dem Sekt und andere Erfrischungen gereicht wurden. Nick und Jatz, deren Abenteuerlichkeit bekannt war, sorgten unfreiwillig für Heiterkeit, indem sie zusammenstießen und die Hälfte ihrer Getränke verschütteten. „So bleibt wenigstens der Boden rein“, scherzte Nico, woraufhin Marcel schlagfertig entgegnete: „Vielleicht sollten wir das beim nächsten Mal als Strategie nutzen, um unliebsame Nähe zu vermeiden.“
Das Festmahl bestand aus einer herrlichen Erbsensuppe, serviert aus der Gulaschkanone, begleitet von einer delikaten Bockwurst und wahlweise Speisen vom Grill und anderen kulinarischen Freuden. Nick schwärmte besonders von den gebrannten Mandeln und der Zuckerwatte, die er in beachtlichen Mengen verzehrte. „Das ist eine der besten Suppen, die ich je genossen habe“, schwärmte Nick, während er genüsslich schlürfte. „Und wie steht es mit den Pommes und dem Grillfleisch? Oder dem frischen Fisch oder Backfischbrötchen?“, warf Jatz ein, während sie sich eine Handvoll gebrannte Mandeln gönnte. Charlotte, die sich ein großes Stück Grillfleisch sicherte, pflichtete bei: „Das Essen hier ist einfach grandios.“
Das Ereignis bot eine Fülle an Attraktionen, darunter Musik, ein Karussell und eine Hüpfburg, die besonders die jüngeren Mitglieder der Feuerwehr anzogen. Seth und Sam stürzten sich auf das Karussell, während Dominik und Charlotte begeistert zur Hüpfburg eilten. „Schau nur, Lotta! Das Karussell sieht so vergnüglich aus!“, rief Frida begeistert. „Komm, lass uns auch eine Runde drehen“, schlug Lotta vor und zog Frida mit sich. „Seid vorsichtig!“, rief Micha ihnen nach, während er zusammen mit Nick und Jatz am Rand stand. Nick, der noch immer Zuckerwatte in der Hand hielt, konnte der Versuchung nicht widerstehen und wagte sich trotz seines fortgeschrittenen Alters auf die Hüpfburg. Sein Versuch endete in einem spektakulären Sturz, der allgemeines Gelächter auslöste. „Schau nur, wie Nick es wieder einmal geschafft hat!“, lachte Theo. Jatz hingegen entdeckte die kühleren Plätze im alten Kornspeicher und lehnte sich entspannt zurück. „Hier lässt es sich aushalten“, seufzte sie zufrieden, die ruhige Atmosphäre genießend.
Als der Nachmittag heranbrach, bereiteten sich die Feuerwehrleute von Jatznick darauf vor, den Heimweg anzutreten. Einige planten jedoch, privat noch zu verweilen, um den Tag vollends auszukosten. „Es war ein herrlicher Tag“, resümierte Jatz, während sie und die anderen die Fahrzeuge beluden. „Aber beim nächsten Mal sollten wir Nick wirklich von der Hüpfburg fernhalten.“ „Ach, das gehört doch zum Spaß dazu“, erwiderte Nick mit einem Schmunzeln und zwinkerte ihr zu. „Vielen Dank für die Einladung, Feuerwehr Neuensund! Wir wünschen euch nochmals alles Gute zum 90-jährigen Jubiläum und freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen“, rief Marcel, während er sich zum Abschied erhob.
So endete ein weiterer ereignisreicher Tag für die Freiwillige Feuerwehr Jatznick, gefüllt mit Abenteuern und kleinen Missgeschicken. Nick und Jatz freuten sich bereits auf das nächste große Ereignis – bereit, erneut ein bisschen heiteres Chaos zu verbreiten und dabei stets den Zusammenhalt und die Freude an der Gemeinschaft zu zelebrieren.
Maik L. Jatzbach
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