Kapitel 15: Der Große Haffpokal – Ein Chaos in den Pausen
Am 17. August 2024 erstrahlte die Sonne über Lübs in voller Pracht, als die Freiwillige Feuerwehr Jatznick mit ihrem ehrwürdigen „roten Blitz“ auf den Sportplatz rollte. In dem MTW saßen die Kameraden Marcel, Stefan, Tino, Nico, Marki, Vinzent, Hermann und Justin – alle bereit, sich der Herausforderung des Haffpokals zu stellen. Nick und Jatz, die unzertrennlichen Geschwister, waren ebenfalls Teil der Mannschaft, doch ihre Rolle sollte sich weniger auf heldenhafte Leistungen konzentrieren und mehr auf ihre ganz eigene Art von Chaos.
Der Tag begann mit einem lauten Startsignal, und die Jatznicker zeigten, was in ihnen steckte. Trotz ihrer schweren Einsatzklamotten, die sie den leichteren Wettkampfanzügen der anderen Mannschaften vorzogen hatten, lieferten sie eine beeindruckende Leistung ab. Marcel, der strategische Kopf des Teams, koordinierte die Abläufe mit der Präzision eines erfahrenen Kapitäns. Stefan, der Zugführer, hatte den Überblick und sorgte dafür, dass jeder Handgriff saß. Tino und Nico arbeiteten wie ein eingespieltes Uhrwerk, während Marki und Vinzent die Schläuche legten, als wären sie Teil eines mechanischen Wunders. Hermann und Justin bildeten das Rückgrat des Teams und stellten sicher, dass kein Detail übersehen wurde. Im ersten Lauf erzielten sie eine bemerkenswerte Zeit von 28,87 Sekunden, was bei den schweren Uniformen ein kleines Wunder war. Die „Ballett! Ballett! Ballett!“-Rufe ihrer treuen Fans – darunter Norbert, Marco, Eule, Micha, Netti, Leni, Lotta, Louis und Larissa – trieben sie zu Höchstleistungen an. Und als sie im zweiten Lauf ihre Zeit auf 26,95 Sekunden verbesserten, war klar, dass dieser sechste Platz mehr war als nur eine Zahl – es war ein Zeichen für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Kameradschaft.
Doch während die Läufe ohne größere Zwischenfälle verliefen, zeigte sich das wahre Talent von Nick und Jatz in den Pausen – und zwar im Verursachen von Missgeschicken. Nach dem ersten Lauf, während die anderen Kameraden noch den Adrenalinschub verarbeiteten und sich auf den nächsten Lauf vorbereiteten, stieß Nick auf eine alte Holzkiste in der Nähe des Verpflegungsstands. „Was meinst du, Jatz, was da drin ist?“, fragte er neugierig und versuchte bereits, den Deckel zu öffnen. Jatz, die ihren Bruder nur zu gut kannte, zögerte. „Nick, lass das lieber. Wir haben uns gerade erst trocken bekommen. Wer weiß, was da drin ist!“ Doch Nick war schon zu sehr in seinem Entdeckerdrang vertieft. Mit einem kräftigen Ruck öffnete er die Kiste – und plötzlich entfaltete sich eine Überraschung, die den gesamten Sportplatz erfasste und eigentlich für die Siegerehrung gedacht war. Dutzende bunte Luftballons schossen in die Luft und flogen wild durcheinander. Doch das war noch nicht alles: Unter den Ballons versteckte sich eine riesige Ladung Konfetti, die sich wie ein bunter Schneesturm über Nick, Jatz und einige unvorbereitete Zuschauer ergoss. „Was zum...“, begann Marcel, als er in einer Konfettiwolke stand, die seine komplette Uniform bedeckte.
Stefan, der bis dahin immer einen kühlen Kopf bewahrt hatte, fand sich plötzlich mit einem Hut aus Papierstreifen wieder. Tino und Nico, die gerade über die nächste Taktik diskutierten, blickten ungläubig auf die bunten Papierfetzen, die um sie herumtanzten, während Marki und Vinzent sich kaum noch auf den Beinen halten konnten vor Lachen. Hermann und Justin, die immer für einen Scherz zu haben waren, schlossen sich dem allgemeinen Gelächter an. „Nick, Jatz!“, rief Stefan, während er versuchte, das Konfetti von seiner Schulter zu wischen. „Wie schafft ihr es bloß immer, mitten im Chaos zu landen?“ Jatz schüttelte lachend den Kopf und versuchte, ein Stück Konfetti aus ihrem Gesicht zu bekommen. „Na ja, zumindest ist es bunter geworden“, meinte sie trocken, während sie und Nick vergeblich versuchten, den Schaden zu begrenzen. Die anderen Kameraden lachten, und selbst die Zuschauer, die gerade noch über das eindrucksvolle Feuerspektakel auf dem Platz diskutierten, konnten sich dem Humor der Situation nicht entziehen. Die bunten Papierschnipsel wehten im Wind und verliehen dem Tag eine zusätzliche Note von Ungeplantheit, die zu Nick und Jatz wie die Flammen zur Feuerwehr passten.
Am Ende des Tages, als das Team ihre Urkunde für den sechsten Platz entgegennahm, stand eines fest: Die Jatznicker hatten nicht nur durch ihre beeindruckende Leistung im Wettkampf überzeugt, sondern auch durch ihren unermüdlichen Humor und ihre Fähigkeit, jedem Missgeschick mit einem Lachen zu begegnen. Während sie den Sportplatz verließen, immer noch leicht bunt vom Konfetti, war klar: In Jatznick würde man sich noch lange an diesen Tag erinnern, – nicht nur wegen der Zeiten
Maik L. Jatzbach
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